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11. Februar 2016
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Personalbefragung 2015
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Höhere Zufriedenheit mit der Arbeitssituation – weiterhin Skepsis beim Gehalt

Insgesamt bewerten die Mitarbeitenden der Kantonsverwaltung die Zufriedenheit mit ihrer Arbeitssituation auf einer Skala von 0 bis 100 mit 76 Punkten, vier Punkte mehr als bei der letzten Erhebung im Jahr 2009. Dies zeigt eine im Herbst 2015 durchgeführte Personalbefragung. An der Erhebung haben rund 8500 Personen oder rund 70 Prozent der Kantonsangestellten teilgenommen. Die höchsten Bewertungen erhielten die Themen «Arbeitsinhalt» und «Team», die tiefsten das «Gehaltsystem» und die «Arbeitsprozesse». Erfreulicherweise schnitten einige Themen besser als 2009 ab, nur die Arbeitsprozesse wurden deutlich schlechter beurteilt. Der Regierungsrat hat von der Personalbefragung Kenntnis genommen und die Direktionen beauftragt, mindestens eine Massnahme zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit zu definieren und umzusetzen.

Im Herbst des vergangenen Jahres haben 8478 Mitarbeitende des Kantons an der Personalbefragung teilgenommen. Die Rücklaufquote der Umfrage lag mit 70,3 Prozent deutlich über jener der letzten Befragung im Jahr 2009, als sich gut 58 Prozent der Kantonangestellten zur Arbeitszufriedenheit äusserten. Befragt wurden die Mitarbeitenden zu rund zwei Dutzend Themengebieten, die ihre tägliche Arbeit tangieren.  

Zufriedenheit mit der Arbeitssituation um vier Punkte gestiegen

Mit einem Wert von 76 Punkten ist die Zufriedenheit mit der Arbeitssituation seit der letzten Befragung um vier Punkte gestiegen. Die Frage, ob der Kanton Bern die Ansprüche und Erwartungen an einen idealen Arbeitgeber erfüllt, wird mit 69 Punkten bewertet. Diese beiden Teilwerte ergeben in der Summe eine generelle Arbeitszufriedenheit von 72 Punkten, die vergleichbar ist mit der Vergleichsgruppe von Bund, Post, Swisscom und SBB.

Die Umfrage zeigt weiter, dass sich die Mitarbeitenden des Kantons mit dem Arbeitgeber identifizieren und leistungsbereit sind. Die Fragen nach dem eigenen Engagement und der Treue zum Arbeitgeber erhalten positive Beurteilungen. Die Mitarbeitenden schätzen den Inhalt ihrer Arbeit (83 Punkte). Ebenfalls sehr gute Noten erhält der Themenbereich Team (78 Punkte). Hoch bewertet werden insbesondere die gegenseitige Unterstützung sowie der offene Austausch von Information und Wissen im Team. Auch die Arbeit der direkten Vorgesetzten wird dementsprechend positiv beurteilt (76 Punkte). Im Vergleich zum Jahr 2009 fühlen sich die Mitarbeitenden heute auch in einer besseren körperlichen und psychischen Verfassung. Als wichtige Stärke des Arbeitgebers Kanton Bern beurteilen die Mitarbeitenden zudem die Arbeitszeitbestimmungen.

Gehalt sowie komplizierte Abläufe erhalten tiefe Werte

Mit einer Zustimmung von 36 Punkten erhält das Thema Gehalt die tiefsten Werte. Mit nur 25 Punkten äusserten sich die Mitarbeitenden äusserst skeptisch zur Frage, ob ihre Entlöhnung marktgerecht sei. Eine etwas bessere Rückmeldung gab es auf die Frage, ob das Gehaltssystem leistungsgerecht sei (43 Punkte). Optimierungsbedarf erkennen die Kantonsangestellten zudem bei den Arbeitsprozessen. Die Frage, ob Doppelspurigkeiten abgebaut und Arbeitsabläufe konsequent vereinfacht werden, wurde mit nur 49 Punkten bewertet, was einer Abnahme von 4 Punkten im Vergleich zu 2009 entspricht. Kritisch werden auch die Arbeitsbelastung und die Entwicklungsmöglichkeiten der Mitarbeitenden bewertet.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Ergebnisse der Personalbefragung 2015 erfreulich ausgefallen sind. Zehn Themengebiete werden im Vergleich zu 2009 besser bewertet und lediglich beim Thema Arbeitsprozesse ist eine Verschlechterung messbar. In allen übrigen Themenbereichen haben sich keine oder nur sehr geringfügige Veränderungen ergeben.

Viele Verbesserungspotenziale bereits in der Personalstrategie erkannt

Die Zufriedenheitswerte der einzelnen Direktionen sind relativ homogen. Bei einzelnen Beurteilungsergebnissen zeigen sich zwischen den Organisationseinheiten des Kantons kleinere bis mittlere Unterschiede. Während sich bei der Arbeitszufriedenheit und beim Arbeitsinhalt sowie bei der Identifikation zum Arbeitgeber und der Leistungsbereitschaft zwischen den Direktionen kaum Differenzen abzeichnen, werden zum Beispiel die Arbeitszeit und die Work-Life-Balance in einzelnen Direktionen kritischer beurteilt. Der Regierungsrat hat die Direktionen entsprechend beauftragt, die Ergebnisse der Personalbefragung 2015 zu analysieren. Mindestens eine Massnahme auf Stufe Direktion oder Amt soll dazu beitragen, die Arbeitszufriedenheit weiter zu verbessern. Eine interdirektionale Arbeitsgruppe wird zudem bis Mitte 2016 prüfen, ob Massnahmen auf Stufe Gesamtkanton umgesetzt werden müssen. Bereits jetzt ist aber erkennbar, dass die vom Regierungsrat im Dezember 2015 verabschiedete Personalstrategie geeignete Stossrichtungen enthält, um in der Personalbefragung nun festgestellte Verbesserungspotenziale anzugehen.

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